Das Bistum Augsburg ist auch heuer mit zwei Tandems beim bundesweiten Programm „Kirche im Mentoring“ vertreten. Die neuen Teams bestehen aus Bildungsreferentin Marina König zusammen mit ihrer Mentorin, Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, sowie Pastoralreferentin Lisa Vogg, die von Angelika Maucher als Führungskraft unterstützt wird. Ziel des Projekts ist es, den Anteil von Frauen in Leitungspositionen zu stärken.

„Das Programm ‚Kirche im Mentoring‘ wird vom Hildegardis-Verein jährlich mit einer hohen Professionalität und großem persönlichen Gewinn für die teilnehmenden Kolleginnen durchgeführt. Deshalb ist das Bistum Augsburg auch heuer wieder gerne mit dabei“, betont Thomas Stark, Referent für Personalentwicklung im Bistum Augsburg und zuständig für die Koordination und Leitung des Projekts. Das Programm sei ein konkreter und gezielter Baustein, um berufliche Karrieren von Frauen in der Kirche zu fördern und solle auch weitere positive Entwicklungen dazu anstoßen. „Uns ist es wichtig, dass sich die Mentees ihres Potenzials zur Übernahme einer leitenden Aufgabe in unserer Diözese bewusstwerden und ihre Kompetenzen dazu erweitern.“ Dies geschehe einerseits im Mentoring mit einer erfahrenen Führungskraft vor Ort, andererseits in den Seminaren, die bistumsübergreifend stattfänden, so Stark.

Die beiden Mentees, Marina König und Lisa Vogg, haben mit einem Auftakttreffen in Benediktbeuern und Gesprächen mit ihren Mentorinnen schon die ersten Schritte gemacht und positive Erfahrungen gesammelt. „Allein schon aus dem ersten Treffen habe ich so viele Impulse mitgenommen, die meinen Alltag als Projektleitung bereichern. Der Austausch mit den anderen Mentees und den Mentor/-innen war sehr inspirierend und bestärkend“, schildert Marina König, die als Referentin an der Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt und Fachreferentin der Abteilung Fortbildung im Bistum Augsburg tätig ist. Von ihrer Teilnahme am Mentoring-Programm erhofft sie sich das nötige Handwerkszeug, um Leitung sinnvoll wahrnehmen zu können. Denn aus jahrelanger Erfahrung in der ehren- und hauptamtlichen Leitung von Gruppen und Teams weiß sie, dass Führen kein „Zuckerschlecken“ sei. In den Gesprächen mit ihrer Mentorin, Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, Inhaberin des Lehrstuhls Moraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Augsburg, profitiere sie sehr von den Erfahrungen ihrer Mentorin. „Vor jedem Treffen schreibe ich mir wichtige Fragen und Erlebnisse auf. In unserem Gespräch tauschen wir uns aus und suchen gemeinsam nach Antworten und Lösungsansätzen“, so König.

Pastoralreferentin Lisa Vogg, Leiterin der katholischen Jugendstelle Augsburg, sieht in ihrer Teilnahme am „Frauen-Mentoring“ vor allem die Chance, persönlich zu wachsen und sich zu vernetzen. „Ich habe mich beworben, weil ich große Freude an Weiterentwicklung habe. Ich erhoffe mir Klarheit über meine eigenen Ziele, aber auch Spaß am Lernen und Antworten auf die Fragen, die sich mir in Bezug auf Führung und Leitung stellen“, sagt Vogg. Bei den monatlichen Treffen mit ihrer Mentorin Angelika Maucher, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Augsburg, würden sie an ihren Zielen, die sie sich gesteckt hat, konkret arbeiten, schildert sie. Gelingen soll dies den beiden Frauen auch durch ein selbst gewähltes praxisorientiertes Projekt, das sie während des Mentoring-Jahrs gemeinsam mit ihren Begleiterinnen umsetzen.

Mit zwei Tandems ist das Bistum Augsburg auch heuer wieder beim Frauen-Mentoring-Programm dabei: (v.links) Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl zusammen mit Marina König als Mentee sowie Angelika Maucher und Mentee Lisa Vogg. (Foto: Hildegardis-Verein / privat)

Das Mentoring-Programm wird vom Bonner Hildegardis-Vereins zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz angeboten. Das Bistum Augsburg nimmt seit vier Jahren mit jeweils zwei Tandems teil.

Weitere Infos
zum genauen Ablauf und Inhalt des Mentoring-Jahrs sowie zur Bewerbung gibt es bei Thomas Stark (Mail: thomas.stark@bistum-augsburg.de; Tel. 0821/3166-1515).

 

Maria Rösch
Redakteurin, Abt. Öffentlichkeitsarbeit und Medien
Der Bericht ist auch auf der Bistums-Site erschienen.