Zentrale Gedanken

Vielen Dank nochmals für Ihre Mitwirkung bei der Umfrage zur Corona-Zeit.
Ca. 900 Personen nahmen bis Mitte August 2021 daran teil.
Wir haben versucht herauszufinden, wie auf die Pandemie-Situation
in den Pfarreien reagiert wurde.

An dieser Stelle seien ein paar zentrale Gedanken zusammengefasst:

 

 

  • Zunächst einmal ist positiv zu vermerken, dass Seelsorge an vielen Stellen tatsächlich geleistet werden konnte, auch wenn das je nach Einsatzfeld unterschiedlich stark war.
  • Die Situation hat sich unterschiedlich auf die Gestaltenden ausgewirkt. Insgesamt lassen sich drei Typen unterscheiden:
  • ein aktiver Typ,
    der neue Ideen entwickelt hat und alle Kanäle nutzte, um nah an den Menschen dran zu sein. Dieser Typ war ständig am kontaktieren und in der Seelsorge aktiv.
  • ein passiver Typ:
    Dieser Typ hatte das Gefühl, nichts tun zu können. Er hat die Zeit fürs Büro genutzt und konnte endlich herunterfahren. Es war Zeit fürs Nachdenken.
  • ein belasteter Typ:
    Auch dieser konnte nichts tun. Die Situation hat diesen Typ aber sehr belastet.

 

  • Diese Typen sind je nach Berufsgruppe unterschiedlich stark ausgeprägt. So finden sich unter den an der Umfrage teilnehmenden Priestern eher aktive Typen, während Erzieherinnen eher belastet waren. Diese waren natürlich in ganz eigener Form herausgefordert. Mitarbeiter in den kategorialen Diensten zeigten sich wiederum seelsorglich aktiv.
  • Pastorale Mitarbeiter*innen in den Pfarreiengemeinschaften versuchten Kontakt zu halten, insbesondere zu Ehrenamtlichen oder auch zu Menschen, die z.B. ihre Hochzeit planten oder Kommunionkindern.
  • Einige nutzten die Zeit zum Herunterfahren oder auch zum Gebet.

 

  • Viele machten in ihren Rückmeldungen deutlich, dass man sich mehr auf das Wesentliche konzentrieren müsste.
  • Es wurden aber auch neue Wege ausprobiert mit vielen positiven Resonanzen.
  • Als eine wichtige Schwäche wurde ausgemacht, dass man zu lange in einer Art Schockstarre agierte und Kommunikation zu den Menschen immer wieder nicht gelungen ist.
  • Es wurde immer wieder gewünscht, dass Ehrenamtliche und damit die Gremien besser eingebunden werden sollten.
  • Manche äußerten die Sorge des Traditionsabbruchs, der sich verstärken würde, weil viele übliche Angebote nicht stattfinden konnten.
  • Kirchliche Angebote sollten noch mehr die Situation der Menschen in den Blick nehmen.
  • Zugleich ließen sich viele innovative Ideen finden, mit denen die Menschen nach außen gegangen sind nicht nur, aber auch, im digitalen Bereich.

Dr. Thomas Wienhardt
Pastoralentwicklung, Abteilungsleiter

 

Erste Auswertungen

Seit Mitte Mai bis 31. Juli konnten Ehrenamtliche, Hauptberufliche und Interessierte daran teilnehmen. Beteiligten sich bis Anfang Juli noch 145 Personen daran – kam es innerhalb eines Monats zum Ende der Umfrage auf 967.
Vielen Dank für Ihr Engagement!

Ihre Erfahrungen und Bewertungen zum kirchlichen Leben in der ersten extremen Phase der Pandemiezeit und bis zum Sommer sind wichtig für die weitere kirchliche Entwicklung im Bistum allgemein wie speziell für die nächsten Jahre mit Corona.

Ziel der Umfrage
Erfahrungen miteinander austauschen, bewerten und nachhaltig nutzen.

Quantitative Ergebnisse
An der Umfrage nahmen 967 Personen teil. 525 beantworteten vollständig – 442 unvollständig. Die Verteilung auf die Gesamtzahl sieht folgendermaßen aus: 50 % Ehrenamtliche, 9 % Sonstige, 8,5 % keine Antworten, 8 % nicht gezeigte Antworten, 6,5 % pastorale Mitarbeitende in PG/Pfarreien, 5 % Verwaltungsangestellte, 4 % Andere in hauptberuflichen Tätigkeiten, 4 % pastorale Mitarbeitende außerhalb PG/Pfarreien (z.B. in diözesanen Fachstellen, im Krankenhaus, …) 2,5 % Priester, 1,5 % Lehrer/innen sowie je 0,5 % Bildungsreferent/innen und Erzieher/innen.

Qualitative Ergebnisse
In 5 Betrachtungsfeldern – Coronazeit genutzt für …, Stärke bzw. Schwäche von Kirche, Lerneffekte und kreative Ideen – konnten die Teilnehmenden konkrete Aussagen formulieren. Die ersten vier Bereiche werden derzeit noch gesichtet und systematisiert.
Eine Zusammenfassung „kreative Ideen“ findet sich in der pdf-Datei.

Roland Weber, Gemeindeentwicklung