Zielgruppenbestimmung als Schlüssel für die Öffentlichkeitarbeit in unseren Pfarreien/-Gemeinschaften, Einrichtungen und diözesanen Fachstellen.
Die Frage, wen wir mit unserer Werbung beispielsweise für besondere Gottesdienste oder Veranstaltungen ansprechen wollen, können wir längst nicht mehr pauschal beantworten.
Früher war die Kirche voll und es hat in der Regel genügt, in den Vermeldungen alles Nötige bekannt zu gegeben. Heute müssen wir viel mehr differenzieren:
Welche Kanäle bzw. Medien, z.B. Pfarrbrief, Website etc. nutzt die Pfarrei für ihre Öffentlichkeitsarbeit und welche Mittel setzt sie ein: Audio, Video, Text, Bild etc.
Zur Komplexität trägt weiter bei, dass nicht alle Medien von allen Zielgruppen gleichermaßen genutzt werden.
Und dass jüngere Leute sich eher über digitale Medien informieren und Ältere Print bevorzugen, stimmt höchstens noch in der Tendenz.
Um die Orientierung nicht zu verlieren, wird empfohlen, sich in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt mit den Zielgruppen zu befassen, die wir ansprechen wollen.
Schnell wird dann der Zusammenhang zwischen Angebotsentwicklung und Werbung klar:
Hat schon das Angebot, dass wir bewerben wollen, keine klare Zielgruppe – mag auch die Werbung für dieses Angebot nicht gelingen. Oder umgekehrt: Zündet die Werbebotschaft nicht, ist vielleicht auch etwas mit dem Angebot unklar.
Die Herausforderungen bei der Zielgruppenarbeit ist, genau hinzuschauen.
Am liebsten würden wir ja gleich „alle“ ansprechen und denken dabei an den universellen Auftrag der Kirche.
Dagegen aber steht die Erkenntnis von Werbefachleuten, dass „alle“ keine Zielgruppe ist.
„Alle“ sind viel zu unspezifisch. Also reden wir jetzt besser von Senior:innen, Familien, Jugendlichen, Trauernden etc.?
Nicht wirklich, denn wer verbirgt sich etwa hinter dem Begriff Trauernde? Eine junge Mutter, die ihr Kind verloren hat, ist in einer anderen Situation als ein Mann, der nach 60 Jahren Ehe seine Frau verliert.
Bei den Senior:innen gibt es rüstige und demente – solche, die schon vor dem sechzigsten Lebensjahr aus dem Berufsleben aussteigen und jetzt anders mit ihrer Zeit umgehen können. Und die meisten Senior:innen wollen vielleicht auch gar nicht so angesprochen werden.
Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und in die Zielgruppen immer tiefer einzutauchen,
um sie zu verstehen:
Wie gestalten sie ihr Leben, welche Werte teilen sie,
welche Bedürfnisse haben sie und was halten sie etwa von Kirche?
Wie die so verstandene Zielgruppenarbeit die Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrei konkret bereichern könnte und welche Hilfsmittel es gibt, kann in einem individuell buchbaren Zielgruppen-Workshop der Abteilung für Gemeindeentwicklung gelernt werden.
So bereits in einigen Seminaren mit Pfarreiengemeinschaften und den beiden Außenstellen des Bischöflichen Seelsorgeamtes in Weilheim bzw. zuletzt in Augsburg geschehen
(Bild oben, Titelseite Einladungskarte – rechts: Inhalte des Workshops).
Sprechen Sie mich an!
Thomas Nahrmann, Schwerpunkt Kommunikationsberatung
Referent für Gemeindeentwicklung