In einer „Werkstatt“ entwickelten 40 Haupt- und Ehrenamtliche aus den drei Dekanaten Sonthofen, Kempten und Lindau Ideen, wie die Pastoral dort gestaltet werden kann. Ausgangpunkt waren dabei die konkreten Anliegen der Teilnehmer*innen. In mehreren Kleingruppen berieten sie gemeinsam umsetzbare, konkrete Ideen.
„Impuls – Kirche – Allgäu“ war dabei der Leitgedanke: Impulse bekommen für die Kirche im Allgäu. Ganz bewusst wurde hier die Methode der Zukunftswerkstatt gewählt. Das Ziel der Moderation von Andreas Ihm war es, dass möglichst die Ideen und Fragen der Teilnehmer*innen in den Vordergrund der Tagung kommen. „Sprache finden“, „Willkommenskultur“, „Spiritualität“, „Von den Menschen lernen“ sind vier Beispiele von insgesamt acht Themen, die intensiv in kleinen Gruppen besprochen und dann im Plenum vorgestellt wurden.
Aufeinander hören und sich gemeinsam auf den Weg machen gelang auch dadurch, dass die Dekane Bernhard Ehler, Karl-Bert Matthias und Thomas Renftle genauso in den Gruppen mitüberlegten, wie die Referentinnen für Pastorale Grunddienste Mechtild Enzinger und Michaela Wuggazer.
Aus Gedanken Vorhaben machen ist nun geschehen. Aus den Vorhaben konkrete Schritte in den Pfarrgemeinden gehen, ist die Aufgabe der nächsten Monate. Erste Gruppen haben sich schon zu „Spiritualität“ und „Dienst am Menschen – der besondere Gottesdienst“ gebildet. Auch die anderen Ideen werden praxistauglich weiterentwickelt und erprobt.
Die Zukunftswerkstatt „Impuls – Kirche – Allgäu“ ist ein Projekt der Außenstelle Kempten – Bischöflichen Seelsorgeamt – mit ihrer Referent*innen. Die Planung, Organisation und Begleitung vor Ort erfolgte/erfolgt durch die Gemeindeentwicklung der Diözese Augsburg. Die Zukunftswerkstatt fand am 20. Oktober 2018 in Kempten St. Lorenz statt.
Beispiel Zukunftswerkstatt „Impuls-Kirche-Allgäu“
Eine gute Willkommenskultur ist eine Voraussetzung, um heute das Evangelium den Menschen nahe bringen zu können. Aber wie soll diese konkret aussehen? Hilfreich ist es hier, wenn Sie überlegen, wann kommen Gläubige oder Interessierte bzw. Gäste mit Ihrer Pfarrgemeinde in Berührung. Auf dem Foto sehen Sie die Flip-Chart einer Gruppe aus der Zukunftswerkstatt.
Zuerst wurden Orte und typische Gelegenheiten gesammelt und dann gemeinsam Ideen entwickelt, wie die Willkommenskultur praktisch aussehen kann.
Ein mögliches Vorgehen sind folgende Schritte:
1. Überlegen Sie mit den verantwortlichen Gremien oder der ganzen Pfarrgemeinde, welche Ziele, Vision, … Sie mit Ihrem Vorhaben erreichen wollen.
2. Wo liegt das Problem – oder warum sind Sie nach Ihrer Meinung noch nicht dort?
Intern durch unfreundliche Mitarbeiter*innen, die keine Zeit haben? Oder an den Strukturen z.B. telefonisch ist oft niemand erreichbar? Oder …
3. Was sind Ihre Stärken – oder wo haben Sie schon das Ziel nach Ihrer Meinung erreicht?
Wo sehen Sie die Willkommenskultur bereits verwirklicht, wo haben Sie schon gute Rückmeldungen bekommen …
4. Denken Sie umfassend
Menschen erleben die Pfarrei nicht nur im Gottesdienst – von der Geburt bis zur Begleitung Sterbender zeigen Sie und Ihre Pfarrgemeinde, wie willkommen die Menschen sind. Entwickeln Sie möglichst viele Ideen zu verschiedenen Anlässen und Orten
5. Wählen Sie klug aus
Die Ideen müssen zu Ihnen vor Ort und Ihren Mitmenschen passen. Passt die Idee nicht zu Ihnen und Ihrer Pfarrei, dann bewirkt sie genau das Gegenteil
Und wie geht es dann weiter? Wie bekommen Sie Ihre Ideen in die Umsetzung?
Die Gemeindeentwickler*innen unterstützen Sie! Nicht nur bei der Ideenentwicklung sondern ganz besonders auch dann, wenn Sie/Ihre Pfarrei diese Ideen in die Praxis umsetzen.
Peter Eisele, Gemeindeentwickler KE, Li, OA