Kann man Menschen, die bisher noch wenig mit dem Glauben an Christus zu tun hatten oder die sich vom christlichen Glauben entfernt haben wieder für Jesus gewinnen? Eine Studienreise zu verschiedenen fresh X Projekten in England zeigt Möglichkeiten auf.

Lesen Sie hier die 5 größten Herausforderungen, wenn wir Menschen für Jesus gewinnen möchten.

A) Die 5 Herausforderungen im Überblick

1. Herausforderung: Mixed Ökonomie  – Nicht der pastoralen Monokultur sondern den unterschiedlichen Milieus Raum geben

2. Herausforderung: Hören – Keinen fertigen Glauben anbieten sondern an die Erfahrungen der Menschen mit Gott anknüpfen

3. Herausforderung: Zweckfrei – Angebote dienen nicht um jemand zu werben, sondern sind in sich vollwertig und dienen dem Menschen

4. Herausforderung: Gemeinschaft leben – Individuelle Interessen aufnehmen und gemeinsam umsetzen

5. Herausforderung: Anderes Denken – Diese Herausforderung lernt man in einem langen Prozess des Ausprobierens.

B) Die 5 Herausforderungen anhand eines Beispiels aus der Studienfahrt

Wellspring Community in Peckham/London

Wer durch Peckham läuft und in die Läden oder die Straßenecken schaut, erkennt: hier leben Menschen, die von der Armut persönlich betroffen sind. Pfarrer Ian Mobsby, der Pfarrer der “new monastic Community” zeigt in einer Präsentation verschiedene Formen auf, wie Spiritualität in diesem Stadtteil von London gelebt wird. Über mehrere Monate hieß es nur hinsehen, hinhören und mit den Menschen ins Gespräch kommen. „Neben der Armut“, so Mobsby, „ist das Leben der Menschen in diesem Stadtviertel durch Verbrechen und Straßengangs geprägt“.

Gespräch mit Mitglieder der Wellspring Community in einem Pup

Aber wie mit den Menschen über den christlichen Glauben ins Gespräch kommen?

Die Antwort: Den Menschen direkt bei ihren Herausforderungen helfen. Interessant ist das neue Denken – nicht helfen um jemand für Jesus zu begeistern, sondern helfen, weil es unser christlicher Auftrag ist – ohne jede weitere Absicht.

Das zweite was Pfarrer Mobsby „gehört hat“ war der Wunsch nach Ruhe. So war die Idee „das neue Mönchstum“ geboren. Menschen können sich für eine bestimmte Zeit enger zu einer Gemeinschaft zusammenschließen und in dieser Gemeinschaft die Stille erfahren, beten oder Gottesdienst feiern.

Kahaila – ein Café mitten in London „Die Schwelle für die Begegnung möglichst gering halten“

Wichtig ist allen dabei, dass die Menschen so kommen können, wie sie in ihrem Alltag leben. Ihre Fragen und ihr Leben stehen im Mittelpunkt. Mehr unter https://www.wellspringpeckham.net

C) Bewertung des Projekts

Uns hat dieses Beispiel auf unserer Studienfahrt sehr beeindruckt. Es wird deutlich, dass durch das genaue hinhören Menschen angesprochen werden. Interessant dabei ist, jede*r darf genau die Verbundenheit zur Gemeinschaft suchen und leben, ohne Druck sich noch aktiver oder öfters einzubringen. Ebenfalls wird der Gedanke der Mixed Ökonomie sichtbar. Manche der Gläubigen beteiligen sich in der traditionellen Pfarrei und in der Community ganz selbstverständlich. So wird fresh X nicht zu einem Ersatz sondern zu einer wichtigen Ergänzung auf dem Weg als Kirche, die zu den Menschen geht.

D) Fresh X in Ihrer Pfarrei

Gefällt Ihnen der Ansatz zu den Menschen zu gehen? Gerne unterstützt Sie die Gemeindeentwicklung erste Schritte zu tun. Fresh X ist aber kein fertiges Konzept, das nachgemacht oder eingepflanzt werden kann. Fresh X heißt zuerst hören und hinsehen, was in Ihrer Pfarrei/Pfarreiengemeinschaft wichtig ist.

Link zum fresh X Netzwerk in Deutschland https://www.freshexpressions.de

Peter Eisele, Referent für Gemeindeentwicklung